Freitag - Juni - 10.06.2016 - 15:51 Uhr
» Rückblick auf das Segelfluglager 2016 in Timmersdorf
Nachdem es heuer keine Tagesberichte mehr gegeben hat, hier eine kurze Zusammenfassung über dreieinhalb Wochen in der Steiermark.

Das Wetter war in etwa so wie in den vergangenen Jahren, aber mit dem kleinen Unterschied, dass wir gleich am Anreise-Wochenende zum Fliegen gekommen sind. Danach war zwar für eine Woche eine wetterbedingte Zwangspause, die aber mit ein paar Segelflugstunden im Flugbuch schon wesentlich erträglicher war als im Vorjahr, wo wir überhaupt erst nach 2 Wochen zum Fliegen gekommen sind.

Ich werde immer wieder gefragt, warum wir nicht wo anders, zu einem anderen Zeitpunkt oder überhaupt das Segelfluglager veranstalten, aber letztendlich leben wir Segelflieger von der Thermik und diese wiederum von der Wechselhaftigkeit des Wetters. Ständiges Badewetter wäre dafür genauso schlecht wie Dauerregen. Wer fast ein Monat lang beste Segelflugbedingungen erwartet, der hat die Segelfliegerei leider noch nicht ganz verstanden. In diesem Sinne sind die 14 von 25 Tagen, an denen wir geflogen sind, gar nicht so schlecht.

Die heurige Auslastung der Vereinsflotte ist zwar immer noch im unteren Mittelfeld der Aufzeichnungen seit 2001, wobei jedoch zu bedenken ist, dass in den stärksten Jahren (bis etwa 2007) auch deutlich weniger private Segelflugzeuge vorhanden waren.

Die KUB, die ja schon seit dem 2015er-Fluglager unter Startunwilligkeit leidet, hat sich noch in Stockerau entschieden, überhaupt nicht mehr anzuspringen, worauf wir eine Woche vor der geplanten Überstellung auch noch den Versager, äh Vergaser zur Überholung versendet haben. Nach den ersten Startversuchen mit dem überholten Vergaser war wieder mal ein Starter samt Zahnkranz fällig und somit sind die ersten 20 Schlepps auf die beiden Timmersdorfer Remorqueurs verbucht worden. Knapp vor der Fluglagerhalbzeit hat die alte Dame wieder ihre guten Startmanieren gefunden und nachdem in den letzten Monaten praktisch das gesamte Zünd- und Spritsystem überholt worden ist, sollte das so bleiben und auch für die Lebensdauer der Starter förderlich sein. An dieser Stelle herzlichen Dank an den Franz aus der Werft für seine Bemühungen und Ausdauer. Nach den ersten positiven Meldungen aus der Heimat war Erich sowieso nimmer zu halten und hat sich mit Werner in den Zug nach Stockerau gesetzt.

Die Fox, die sonst immer als Alternative für die weniger guten Tage dient, hat natürlich auch unter dem KUB-Ausfall gelitten, aber danach haben wir immerhin noch 9 Kunstflüge durchgeführt.

Das Chartern des Timmersdorfer Falken war heuer leider nicht mehr ganz so unkompliziert, weil die Timmersdorfer Fluglehrer nicht immer verfügbar waren und danach eine längere Wartung fällig war. Danke an Werner und Alex, dass sie trotzdem diese Einweisung gemacht haben und so auch Toni, Hans und Schorschi in die Luft gebracht haben.

Besonders freuen wir uns immer wieder über Besuche aus der Heimat und wenn ich niemanden vergessen habe, dann waren es diesmal Verena, Gabriel, Gernot, Ilse und Desi. Warum Cäptn. Tschända und Toni nicht mit der DID nach Timmersdorf fliegen durften ist eine andere Geschichte …

Nachdem Toni die Motorradfahrerei endgültig an den Nagel gehängt hat, war Hans als einziger mit dem Motorrad angereist (Rudi und ich haben unsere Bikes am Anhänger bzw. im Auto transportiert). Toni ist also erstmals mit dem Auto angekommen, so dass er praktischerweise am Ende einen Vereinsflieger nach Stockerau überstellt konnte. Die beiden letzten Hardcore-Camper der vergangenen Jahre waren heuer erstmals auf der Suche nach einer überdachten Unterkunft. Ihre Stelle hat nahtlos die neu hinzugekommen Frau Univ.Prof. Dr.rer.nat. Eva S. mit ihrem Indianer-Tipi übernommen. Wie alle anderen Zeltbewohner vor ihr hat auch Eva schon bald technische Hilfsmittel gegen die Kälte der steirischen Nächte eingesetzt.

Das Motorradfahren ist sich heuer irgendwie nicht so richtig ausgegangen. Ich bin eine Tour alleine gefahren und eine gemeinsam mit Rudi, wo wir aber bei 5°C am Präbichl wieder umgedreht haben. Der Besuch beim Harley-Davidson-Dealer war ziemlich unnötig, aber zum Glück hat vis-a-vis ein neuer Ducati-Händler eröffnet. Rudi wollte eine neue Honda Probe fahren, die leider ein anderer Interessent vor seinem Termin etwas gröber kaltverformt hat.

Die Stimmung war auch an den schlechteren Tagen sehr gut und es ist uns nie fad geworden. Immerhin bläst Rudi’s Wohnmobil-Turbolader jetzt auch wieder in die Brennräume und nicht mehr sinnlos ins Freie. Reiners Idee, in Zeltweg Gocart zu fahren, war auch eine Riesen-Hetz und wird trotz mehrerer heftiger Crashes ganz sicher wiederholt.

Bis auf einen einzigen Tag mit 3 Teilnehmern waren nie weniger als 6 Teilnehmer anwesend. An den guten Thermiktagen waren bis zu 14 und im Durchschnitt 8 Teilnehmer da (ohne Familienangehörige).

Wie jedes Jahr möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Teilnehmern bedanken, aber ganz besonders bei Erich und Rudi, die heuer als einzige durchgehend in Timmersdorf waren und ohne die ein solches Fluglager nicht durchführbar wäre.
Im Namen der Flugschüler und neu hinzugekommenen Danke an Rudi, dass er für Schulungs- und Einweisungsflüge mit dem Twin-Astir auf eigene Flüge mit dem Ventus verzichtet hat.
Erich hat wieder fast alle Schlepps mit der KUB durchgeführt und getaner Arbeit auch noch zur Auslastung unserer Segelflugzeuge beigetragen.
Danke an Werner, der für die KUB wieder alle Mogas-Transporte aus Kapfenberg durchgeführt hat und für einen Teil der Fotos für diesen Bericht.



Gesamtbilanz
114 Flüge, 165:54 Flugstunden, 2798 km für die Streckenflugwertung.
19 Teilnehmer, 204 Nächtigungen (davon 164 am Campingplatz).

Vereinsflugzeuge
OE-5382 Grob Club-Astir II............7 Starts.....20:50
OE-5578 Grob Twin-Astir.............17 Starts.....17:16
OE-5226 Grob Jeans Astir.............5 Starts.......9:44
OE-KUB Robin DR400/180R.......50 Starts.....11:08

Sonstige Flugzeuge
OE-5712 SZD-55 (Sepp L).............8 Starts.....27:01
D-4177 DG303 (Herbert L).............5 Starts.....21:04
D-1387 LS4 (Josef R).....................6 Starts.....20:55
OE-5658 DG100 (Fritz J)................4 Starts….16:52
OE-5411 Ventus (Rudi F)................5 Starts…...9:26
OE-9449 Falke SF-25 (LOGT)........8 Starts......4:36
OE-5666 Fox (SpinningHawks).......9 Starts......2:40

Piloten (nur Segelflüge incl. Motorsegler)
Sepp L.............................................8 Starts.....27:01
Josef R..........................................16 Starts.....25:57...619 km
Rudi F............................................15 Starts.....22:31
Herbert L.........................................5 Starts.....21:04...677 km
Fritz J…...........................................5 Starts.....19:14...948 km
Franz B............................................6 Starts.....17:17...555 km
Reiner G..........................................5 Starts.......9:45
Erich C.............................................7 Starts.......8:07
Werner C.......................................12 Starts........7:51
Alexander S.....................................4 Starts........4:30
Eva S...............................................3 Starts........4:03
Georg P............................................1 Start..........1:21
Hans H.............................................3 Starts........1:16
Anton P............................................ 2 Starts........1:06
Verena J…………………..................nicht geflogen
Günter M……………...…..................nicht geflogen
Franz N………………..…..................nicht geflogen
Gabriel S…………………..................nicht geflogen
Elisabeth S………………..................nicht geflogen

PS: Alex ersucht mich zu erwähnen, dass der Besuch beim Harley-Dealer nicht unnötig war und murmelt irgendetwas von einer Mission ...

PPS: Frau Univ.Prof. Dr.rer.nat. möchte zukünftig nur mehr Eva genannt werden.




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» von Josef Reithofer