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Sonntag - November - 12.11.2006 - 11:35 Uhr
» Am Freitag im Aviaticum, die Präsentation der 109er ...
"Da hat meine Frau bei einem Waldspaziergang ein Blechstück gefunden, sah aus wie eine alte Pflugschar, und dann noch einen Teil und einen weiteren. Bald war zu erkennen, dass es sich um alte Flugzeugteile handelt...."
So hat Herr Ing. Steiner den Beginn seiner Sammelleidenschaft geschildert, den Beginn der Auferstehung der „Weissen 13“.
Nach mehreren Ausflügen an diese Stelle fand Herr Steiner dann Motorteile, welche er bereits in seinem Lager hatte, damit wurde schnell klar dass es sich hier eine 2mot gehandelt haben muss. Bald hatte er sich soweit informiert um zu erkennen, dass hier eine Me110 abgestürtzt war.

Diese Sammelleidenschaft hat Ihn offenbar bis zum heutigen Tag nicht mehr losgelassen. Die am 10.11.2006 präsentierte 109 wurde aus ca. 30 abgestürzten Fluzeugen wiederaufgebaut. Das hier präsentierte Flugzeug besteht praktisch vollständig aus Originalteilen aus dem zweiten Weltkrieg !!

Als er dann, mehrere wirklich große Teile (Tragflächen und Rumpfsektion), in seinem Fundus hatte, reifte in Ihm der Plan, ein Flugzeug wiederaufzubauen. Viele tausend Arbeitsstunden und sicherlich auch viele tausend Euros später, durften wir gesten das Ergebnis bewundern. Eine Me109, welche im jetzt im Aviaticum steht und einen „wie neu Zustand“ hat. Seine Familie hat die Enthüllung der Maschine vorgenommen und sichtlich mit grossem Stolz, hat der Erbauer sein Werk uns allen vorgestellt.

Eine unvorstellbare Leistung, ein Relikt aus einer verdrängten Zeit wiederherzustellen. Eine private Initiative, ohne staatliche Förderung, welche jetzt, nach ihrer Fertigstellung, das Herz vieler Menschen höher schlagen lässt.
Eine Objekt, welches aber nicht nur die kleine Pilotengemeinde mit Ihrer schlanken Schönheit und schwer bezwingbaren Wildheit begeistert, sondern auch ein Objekt welches alle Betrachter daran erinnern sollte, welches Leid und welche Not, diese Flugzeuge über die Menschen gebracht haben.
Wir dürfen aber hier nicht nur an jene, von diesen Flugzeugen abgeschossenen Gegner denken, wir müssen auch der Bevölkerung Wr. Neustadts, welche unter der Produktion der Flieger in unvorstellbarer Weise gelitten hat, gedenken.
Wr. Neustadt war eine grosse Produktionsstätte für die 109. Ca. ein Viertel aller im zweiten Weltkrieg produzierten 109er kamen aus den Fabriken der Wr. Neustätter Flugzeugwerke. Dementsprechend groß war auch das Interesse der Allierten Fliegerkräfte, diese Einrichtungen zu zerstören.

Seht Euch die Bilder an und stellt Euch mal vor, was da los war....




Jedem österreichischen Künstler sei seine Förderung aus irgendwelchen Kulturtöpfen gegönnt, aber eigentlich müsste dieser Ing. Steiner als Künstler eingestuft werden.
Wenn Kunst von Können kommt, hat er sein Können mit dem ausgestellten Flugzeug eindeutig unter Beweis gestellt.
Wenn die Geschichte unseres Landes Teil unserer Kultur ist, dann steht vor uns ein Kulturgut, welches von Ihm für die Nachwelt restauriert und erhalten wurde.

Wenn schon von unseren „Kulturverantwortlichen“ wahrscheinlich keine Anerkennung kommen wird, werden wir Ihm hier an dieser Stelle den notwendigen Respekt und die Anerkennung entgegenbringen welche er verdient, mit einem einfachen

DANKESCHÖN HERR ING. STEINER




Aber jetzt zu den Bildern vom Flieger, leider ist meine Digicam nicht wirklich geeignet für solche Aufnahmesituationen, bitte die Verwackler zu entschuldigen..



Als ob die 109er nicht schon genug wäre, auch einen Teil seiner Motorensammlung hatt Herr Steiner jetzt im Museum ausgestellt. Hier nur ein Beispiel, der Motor der Fw 190 (Kurznase), bei Gelegenheit werd ich Euch noch Details der anderen Motore liefern.



Oder noch besser, auf nach Neustadt und selber ansehen ......

Quelle der Bodenaufnahmen WNF 1943: Sammlung Clemens Ellmauthaler (buckeru@gmx.at)
Quelle Luftaufnahmen WNF 1943: www.461st.org




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» von Wolfgang Gockert